Zeitzeuge des Mid-Century-Stils aus einem Wiener Haushalt

Der Luster stammt aus einer Wohnung, wie man sie in Wien und Niederösterreich noch häufig findet: hohe Decken, schmale Räume, klassische Heizkörper vor dem Fenster – und genau in der Mitte dieses Raumes hängt dieser beeindruckende Lichtkörper. Die Konstruktion erinnert an eine Explosion aus Licht und Glas: von einem zentralen Messingkörper gehen zahlreiche Metallarme ab, an deren Enden sich kleine Glasprismen, Kugeln und florale Elemente befinden. Dazwischen sitzen mehrere Leuchtmittel, die die Struktur von innen heraus zum Strahlen bringen.

Im ausgeschalteten Zustand wirkt der Luster wie ein schwebendes Skulpturobjekt – klar, grafisch und äußerst dekorativ. Sobald das Licht eingeschaltet wird, spiegeln und brechen die Glasstäbe und -elemente das Licht vielfach. Dadurch entsteht ein lebendiges, warmes Leuchten, das den gesamten Raum gleichmäßig ausfüllt und gleichzeitig für funkelnde Reflexe an Decke und Wänden sorgt.

Das Design ist typisch für die Sputnik- und Atomic-Ästhetik der 1960er/70er Jahre, wie man sie vor allem aus Mitteleuropa kennt. Der lange Stab mit kegelartiger Deckenrosette und das Messing-Finish fügen sich harmonisch in klassische Altbauzimmer ein, passen aber ebenso gut in moderne, minimalistische Interiors, in denen der Luster als zentrales Highlight eingesetzt wird.

Gerade im Kontext von Messie-Räumungen und Haushaltsauflösungen zeigt sich, wie viele qualitätsvolle Stücke in Wohnungen und Häusern über Jahrzehnte unentdeckt bleiben. Dieser Luster ist ein gutes Beispiel dafür: ein voll funktionsfähiges, dekoratives Objekt, das sowohl Sammler:innen von Mid-Century-Design als auch Liebhaber:innen stimmungsvoller Innenräume anspricht.